Lauchertbrücke am Teufelstorfelsen nach umfassender Sanierung wieder in Betrieb

Bauarbeiten gingen Hand in Hand mit dem Naturschutz und sind ein Modell für zukünftige Arbeiten im Laucherttal

Nach den Sanierungsarbeiten ist die Standfestigkeit der Brücke am Teufelstorfelsen nun für Jahrzehnte gewährleistet.

Die historische Lauchertbrücke am Teufelstorfelsen, ein markantes Bauwerk der Bahnstrecke zwischen Kleinengstingen und Sigmaringen, ist am Samstag, 14. September 2024, nach einer umfassenden technischen Teilerneuerung wieder für den Schienenverkehr freigegeben worden. Die im Jahr 1908 errichtete Brücke erfuhr seit Ende Juli 2024 eine dringend notwendige Sanierung ihrer Widerlager, die durch mehr als ein Jahrhundert des Betriebs sowie durch Einwirkung der Witterungseinflüsse auf der Schwäbischen Alb stark beansprucht waren. In enger Kooperation zwischen der SWEG Schienenwege GmbH, den planenden und ausführenden Unternehmen sowie der Naturschutzbehörde des Landkreises Sigmaringen wurde das Sanierungsprojekt erfolgreich umgesetzt. „Wir freuen uns, dass die Brücke trotz der anspruchsvollen zeitlichen Planung nun wieder pünktlich befahrbar ist“, so Markus Remmel, Geschäftsführer der SWEG Schienenwege GmbH. „Sie sichert die Aufrechterhaltung der wichtigen Nahverkehrsverbindung zwischen Gammertingen und Sigmaringen.“

Ablauf und Kosten der Sanierung

Die Arbeiten gliederten sich in mehrere durchgeführte Schritte: Zunächst wurde der stählerne Brückenüberbau mithilfe eines mehr als einhundert Tonnen schweren Schienenkrans ausgehoben und mit einem Tieflader zur Instandsetzung nach Lahr transportiert. Dabei kam dem Schutz der umliegenden Naturschutzgebiete eine besondere Bedeutung zu. Die beschädigten Widerlager wurden sorgfältig abgetragen und durch neue, robustere Konstruktionen aus Betonfertigteilen ersetzt. Dadurch war es möglich, die Bauzeit zu minimieren und gleichzeitig die umgebenden Schutzgebiete bestmöglich zu schonen. Abschließend wurde der sanierte Brückenüberbau exakt an seine ursprüngliche Position zurückgebracht und die Schienen verschweißt. Die Kosten der Baumaßnahme beliefen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Finanziert wurde diese Summe anteilig aus GVFG-Fördermitteln des Bundes (Fördersatz: 50 Prozent) und Landes (Fördersatz: 22,5 Prozent) sowie einem Eigenanteil der SWEG Schienenwege GmbH.

Erfolgreiche Verbindung von Bauarbeiten und Naturschutz

Dieses Sanierungsprojekt dient als Modell für zukünftige Maßnahmen, die von der SWEG Schienenwege GmbH im besonders schützenswerten Laucherttal durchgeführt werden. „Die erfolgreiche Verbindung von Bauarbeiten und Naturschutz stellte bei diesem Projekt eine besondere Herausforderung dar, da die dortigen Schutzgebiete im Einklang mit dem äußerst strengen Umweltrecht selbst vor den geringsten Einwirkungen aus der Baumaßnahme geschützt werden mussten“, sagt Markus Remmel. Die Standfestigkeit der Brücke am Teufelstorfelsen ist nun für Jahrzehnte gewährleistet und die Bahnstrecke im Laucherttal kann nun planmäßig wieder für den Schienenverkehr genutzt werden.