Kurvenlärm auf der nördlichen und östlichen Kaiserstuhlbahn wird nochmals reduziert
Schienenkopfkonditionierungsanlagen gehen kurz vor Weihnachten in Betrieb
Die SWEG Schienenwege GmbH nimmt die Schienenkopfkonditionie-rungsanlagen (SKK) auf der östlichen und nördlichen Kaiserstuhlbahn am Dienstag und Mittwoch, 21. und 22. Dezember 2021, in Betrieb. Voraussetzung dafür war die Zustimmung der Landratsämter der Kreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald, die Anfang dieser Woche erteilt wurde. Zuvor war über ein Gutachten nachgewiesen worden, dass durch den Betrieb der Anlagen keine Gefährdung der Umwelt zu erwarten ist. Lediglich eine Anlage in Riegel im Bereich der Straße Am Michaelsberg und eine in Bötzingen an der Mühlgasse gehen erst im Januar 2022 in Betrieb. Dort ist gemäß einer Auflage der Landratsämter vorab noch die Entnahme von Bodenproben nötig, über die ermittelt wird, wie tief das Schmiermittel aus den SKK mit der Zeit in den Baugrund eindringt.
Hintergründe zu den installierten Anlagen
Die ortsfesten SKK wurden an für Lärm kritischen Gleisbögen angebracht. Die Wirksamkeit der Anlagen konnte bereits auf der Münstertalbahn nachgewiesen werden, wo sie seit 2013 im Einsatz sind. Die Schienen werden mit einem speziellen reibungsmindernden Mittel besprüht, das dann über die Räder der Züge auf dem Gleisbogen verteilt wird. Mit diesen Anlagen wird der Lärm aus dem Rad-Schiene-Kontakt zwar nicht vollständig unterdrückt, aber deutlich reduziert.
Die Installation der Anlagen an den Streckenabschnitten der SWEG Schienenwege GmbH zwischen Endingen und Gottenheim erfolgt als freiwillige Maßnahme zur Verbesserung der Situation für die örtlichen Anwohner. Eine Verpflichtung zur Umsetzung von lärmmindernden Maßnahmen besteht in Folge der Elektrifizierung der Kaiserstuhlbahn nicht. Der Entschluss zur Umsetzung der Maßnahmen wurde im Rahmen einer Abstimmung von Vertretern der DB Netz AG, der SWEG Schienenwege GmbH, der DB Regio AG, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), des Zweckverbandes Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF), des Landesverkehrsministeriums und der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden bereits im November 2020 getroffen.
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